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Das Schloss Babelsberg lädt vom 29. April – 15. Oktober zum Träumen ein. Die im 19. Jh. von Garten- und Landschaftsgestalter Hermann Fürst von Pückler-Muskau entworfenen Babelsberger Schlossterrassen, der Pleasureground mit dem „Goldenen Rosengarten“ und der „Wilhelmwasserfall“ sind nur einige der gärtnerischen Höhepunkte, die mit viel Mühe und Sorgfalt durch die „Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg“ wieder hergestellt wurden. Zu Ehren des großen Einflusses Pücklers‘ auf die gärtnerischen Gestaltungen im 19 Jh. können die Besucher des Park Babelsbergs außerdem eine Ausstellung über den Fürsten in den Räumen des Schlosses besehen.
Bei dem Besuch des Schlosses fällt vor allem der große blaue Wagen ins Auge, der mit einer Linde aus unserer Baumschule bestückt, den Eingang zur Ausstellung markiert. Doch was genau hat es mit diesem historischen Gerät auf sich?
Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785-1871) war eine schillernde Figur in der preußischen Gartenwelt und sammelte auf seinen vielen Reisen um die Welt Ideen für seine Gartenkreationen. Besonders angetan war er von dem englischen Gartenstil. Seine Visionen und Interpretationen von dieser natürlichen und ästhetischen Landschaftsgestaltung verwirklichte er in seinem Geburtsort Bad Muskau. Dort legte er eine 830 Hektar große Parklandschaft an. Fürst Pückler hatte große Pläne für seinen Muskauer Park, aber bis dato wurden nur kleinere Bäume verpflanzt, zu klein, dachte sich Pückler. Es sollten große Bäume sein, die schon jetzt in seinem Park imponieren sollten, nicht erst Jahre später. Und so wurde Fürst Pückler zum Pionier der Großbaumverpflanzung, er versetzte ausgewachsene Bäume mit einer Höhe von bis zu 22 m. Auf einem Großbaumverpflanzwagen ließ er die Gehölze von Pferden zu der gewünschten Stelle ziehen. Viele Helfer brachten den Wagen in eine senkrechte Stellung und lösten die Befestigungen, die den Baum am Wagen hielten. Der Baum konnte nun in das Pflanzloch gesetzt werden.
Dieser Verpflanzwagen stellt also wortwörtlich die Wurzel unserer Baumschulkunst dar, wer hätte das gedacht? Wir danken Fürst von Pückler-Muskau für seine gärtnerischen Visionen und seiner Liebe zu großen, stattlichen Bäumen. Auch wir teilen diese Leidenschaft schon seit fast 175 Jahren und freuen uns Ihm mit der Spende dieser Linde ein Denkmal zu setzen.