NewsColorado-Tanne - Abies concolor
Unsere Pflanze des Monats krönt sich mit ansehnlichen Zapfen, die sich von September bis Oktober zeigen....
Die Rotbuche (Fagus sylvatica) darf sich schon das zweite Mal über den Titel ‚Baum des Jahres‘ freuen. Bereits 1990 wurde ihr diese besondere Ehre als zweiter Baum überhaupt durch die Dr. Silvius Wodarz Stiftung zuteil.
Die Rotbuche – ein Steckbrief
Da die Rotbuche die einzige heimische Buchenart in Mitteleuropa ist, wird sie im alltäglichen Gebrauch meist nur ‚Buche‘ genannt. Denn anders, als ihr Name vermuten lässt, ist ihr Laub grün und nicht rot. Ihre Namensgebung leitet sich von ihrem leicht rötlich gefärbten Holz ab. Dunkelrotes Laub hingegen trägt die Blutbuche (Fagus sylvatica ‚Atropunicea‘).
Als freistehendes Gehölz erreicht die Rotbuche in unseren Graden eine Höhe von etwa 18-24 m und bis zu 18 m in der Breite. Am wohlsten fühlt sie sich auf mäßig feuchten, lehmigen, alkalischen Böden. Bodenverdichtung, Staunässe und lange Trockenperioden jedoch toleriert sie, wie viele andere Gehölze auch, nicht so gut.
Verbreitung in deutschen Wäldern
Mit einer Gesamtfläche von etwa 1,68 Millionen Hektar (etwa 16% der Gesamtwaldfläche) ist die Rotbuche die häufigste Laubbaumart in unseren Wäldern. Eine ordentliche Leistung, wenn man bedenkt, dass die Rotbuchenpopulation aufgrund von Waldausbeutung und Misswirtschaft die größte Dezimierung deutscher Baumarten erfahren hat. Im Zuge der Ende des 18. Jahrhunderts beginnenden Aufforstungsprogramme, besteht noch heute knapp die Hälfte der deutschen Waldfläche aus Kiefern und Fichten. Die Brandenburger Wälder zeigen sogar einen Anteil von 73% Kiefern! Heute strebt die Waldwirtschaft jedoch ausgewogene Mischwälder an. Denn Laubbäume binden nicht nur mehr CO2 (Buchen binden im Schnitt 40% mehr CO2 als Fichten), sie sind im Winter auch durchlässiger für Niederschlag als Nadelgehölze und fördern so die Bewässerung des Waldbodens. Außerdem sind Mischwälder widerstandsfähiger gegenüber Umwelteinflüssen und Schädlingen.
Ein Baum für Parks und Gärten
Ihre Größe gepaart mit ihrem leicht welligen Laub und kräftigem, glatten Stamm, macht diese Buche zu einem beliebten Gehölz für größere Garten- und Parkanlagen. Als Heckenelement jedoch ist sie auch für Privatgärten interessant. Denn anders als die meisten Laubbäume, hält die Rotbuche ihr Herbstlaub bis ins Frühjahr hinein, wenn die neuen, grünen Blätter sprießen und bietet somit das ganze Jahr über Sichtschutz.