Nachhaltige Bodenverbesserung in der Baumschule Lorberg

News

Nachhaltige Bodenverbesserung in der Baumschule Lorberg

05Aug 2024

Nachhaltige Bodenverbesserung in der Baumschule Lorberg

Faserhanf (Cannabis sativa) ist eine alte Kulturpflanze, die seit Jahrtausenden wegen ihrer vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten geschätzt wird. Botanisch gehört er zur Familie der Cannabaceae und ist bekannt für seine langen, widerstandsfähigen Fasern. Moderne Anwendungen reichen von Textilien und Baumaterialien bis hin zu ökologischen Vorteilen in der Landwirtschaft. Im Jahr 2023 haben wir in der Baumschule Lorberg damit begonnen, Faserhanf in unsere Anbausysteme zu integrieren.

 

Nutzen von Faserhanf in der Baumschule Lorberg

Der Einsatz von Faserhanf als Zwischenfrucht trägt wesentlich zur Verbesserung der Bodenqualität in unserer Baumschule bei. Die tiefreichenden Wurzeln des Hanfs lockern den Boden, verbessern seine Struktur und reichern ihn mit wertvollen Nährstoffen an. Dank seiner natürlichen Schädlingsresistenz können wir den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln deutlich reduzieren, was sowohl die Umwelt schont als auch die Gesundheit unserer Pflanzen fördert. Als Zwischenfrucht hilft Hanf, das Unkrautwachstum zu unterdrücken und den Boden vor Erosion zu schützen, was für die langfristige Fruchtbarkeit unserer Böden entscheidend ist.

 

Rechtliche Rahmenbedingungen

Die Nutzung von Faserhanf als Zwischenfrucht ist mit geringem Aufwand verbunden. Nach der Wachstumsphase und vor der Blüte wird der Hanf geschlegelt und kurze Zeit später in den Boden eingearbeitet. Die Nährstoffe werden durch die Zersetzung der eingearbeiteten Biomasse aufgebaut. Diese einfache und effektive Methode trägt dazu bei, die Effizienz und Nachhaltigkeit unserer Anbaupraktiken zu erhöhen. Unsere bisherigen Erfahrungen mit Faserhanf sind durchweg positiv. Seit wir im Jahr 2023 mit dem Anbau von Hanf als Zwischenfrucht begonnen haben, konnten wir die Bodenbedingungen in unserer Baumschule deutlich verbessern und Schädlingsprobleme reduzieren. Der Anbau und die Verwendung von Faserhanf unterliegen bestimmten gesetzlichen Anforderungen. Bei Lorberg halten wir uns strikt an die Vorschriften, die den Anbau von Hanf mit niedrigem THC-Gehalt erlauben.

 

Ölrettich versus Faserhanf

Ölrettich (Raphanus sativus var. oleiformis) ist eine in der Landwirtschaft weit verbreitete Zwischenfrucht, die für ihre Bodenlockerung und Nährstoffkonservierung bekannt ist. Im Vergleich zu Faserhanf hat Ölrettich jedoch einige Nachteile, die ihn für die Baumschule Lorberg zu einer weniger optimalen Wahl machen.

Vorteile von Faserhanf für die Baumschule Lorberg im Überblick

  • Verbesserung der Bodenstruktur: Die tiefreichenden Wurzeln des Faserhanfs lockern den Boden und verbessern seine Struktur, was die Wasserdurchlässigkeit und die Wurzelentwicklung nachfolgender Pflanzen fördert.
  • Nährstoffanreicherung: Hanf reichert den Boden mit wertvollen Nährstoffen an, insbesondere nach der Einarbeitung der Pflanzenreste, was die Bodenfruchtbarkeit erhöht.
  • Unkrautunterdrückung: Als Zwischenfrucht unterdrückt Hanf wirksam das Unkrautwachstum, wodurch der Einsatz von Herbiziden reduziert werden kann.
  • Natürliche Schädlingsresistenz: Hanf ist von Natur aus gegen viele Schädlinge und Krankheiten resistent, was den Bedarf an chemischen Pflanzenschutzmitteln reduziert und die Umweltbelastung minimiert.
  • Erhöhung der Biodiversität: Der Hanfanbau trägt zur Biodiversität in der Baumschule bei, indem er Lebensraum und Nahrung für verschiedene Nützlinge und Bodenorganismen bietet.